Als die ehemaligen Schüler*innen des Abiturjahrgangs 2002 ihr 20-jähriges Abi-Treffen planten, entstand die Idee, dass es doch spannend sein könnte, neben den ehemaligen Lehrer*innen auch die heutige Schülergeneration unserer Schule (wieder) zu treffen.
Gesagt, getan. Die ehemalige Schülerin Hanna Fischer (heute Professorin für Sprachwissenschaften) kontaktierte die Schule und nach ein paar Mails, Telefonaten und einer Umfrage stand fest: 47 Ehemalige und 12 Lehrkräfte wollten sich am Freitag, dem 20. Mai 2022, zusammenfinden. Für ein entspanntes Ankommen vor der eigentlichen Veranstaltung in der Aula sorgte die Klasse 10/2, gemeinsam mit Frau Wagner und Frau Trieloff-Wunderlich, indem sie leckeren Kuchen, Kaffee und Getränke bereitstellte (was am Ende sogar die erfreuliche Summe von 450 Euro für ihr Abschlussfest einbrachte). Auch der Förderverein unserer Schule war präsent im Foyer.
Bei der darauffolgenden Podiumsdiskussion, eröffnet durch Frau Reiter-Ost, unserer neuen Schulleiterin, und einen musikalischen Beitrag zweier Schüler aus der 9. und 10.Klasse, erzählten drei Ehemalige, ein Autor (wohnhaft in Singapur), eine Polizistin und ein Forensiker, sehr lebhaft über ihren beruflichen Werdegang nach dem Abitur und beantworteten bereitwillig Fragen der Schüler*innen. Ihre wichtigsten Botschaften:
- Tu nicht das, was andere wollen, sondern finde Deinen eigenen Weg (und der ist selten geradlinig)!
- Man lernt am meisten aus den Fehlern und Misserfolgen.
- Glücklich zu sein beruht nicht auf der Höhe des Gehalts.
Anschließend gingen die Ehemaligen mit Schüler*innen der Ergänzungskurse Studium und Beruf „on tour“ in ihrer „alten“ Schule. Auf diesem Schulrundgang wurden natürlich viele nostalgische Erinnerungen an die eine oder andere Unterrichtsstunde und an beliebte oder weniger beliebte Lehrer*innen ausgetauscht, kleinen Anekdoten erzählt, Fotos gemacht…, aber es entwickelten sich auch angeregte Gespräche mit den Schüler*innen von heute darüber, wie man (s)einen Traumberuf findet. Das Spektrum der Berufe wies dabei eine erstaunliche Vielfalt auf – unter den Ehemaligen fanden sich u.a. neben klassischen Berufen wie Lehrer, Jurist, Architekt und Ärztin auch ein Schauspieler, eine Kunsthistorikerin, ein Klimaforscher, eine Ergotherapeutin, eine Islamwissenschaftlerin, eine Molekularbiologin und ein Botschaftsmitarbeiter.
Da die Zeit viel zu schnell verging, tauschten am Ende einige Schüler*innen mit Ehemaligen ihre Kontaktdaten aus, um die Gespräche fortzusetzten oder vielleicht interessante Einblicke in die Praxis zu gewinnen.
Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung – vielleicht die Geburtsstunde einer neuen schulischen Tradition am Leo?
Petra Küllmey