Am 15. November 2021 besuchte der Leistungskurs Kunst (Q1) die Ausstellung mit Werken des Fotografen Lee Friedländer (*1934) bei C/O Berlin. Wir bekamen Einblicke in das sechs Jahrzehnte umspannende Werk Friedlander: von seinen Anfängen als junger Fotograf, der Jazz-Legenden für Plattencover fotografiert, über seine ersten nicht-kommerziellen Projekte, die während ausgedehnter Roadtrips in den USA und Europa entstanden, bis hin zu seiner fotografischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst und seiner Familie. Oft wirken die Motive alltäglich und vertraut, wie z.B. Familienfotografien oder Straßenszenen. Zugleich haben sie aber auch etwas sehr Eigenes, wie durch wirkungsvolle Spiegelungen auf Fensterscheiben. Wir haben dann selbst auch tolle Spiegelungen entdeckt und fotografiert. Auffällig sind bei Friedländer auch die Schatten des Fotografen, die immer wieder zu sehen sind. Der Schatten, der oft vermieden wird bzw. als ein „Fehler“ in Fotografien gilt, wird von Friedländer extra abgebildet. „Ich mache absichtlich, Fehler‘“, so reagierte der Fotograf auf Kritiker.
Besonders gefielen uns die Porträts der Jazzmusiker vor farbigen Wänden. Da im Hintergrund dazu die passende Musik, z.B. von Trompeter Miles Davis oder der Sängerin Aretha Franklin lief, konnte man gut in die Stimmung eintauchen.
Die Ausstellung kann man nun leider nicht mehr besuchen. Aber wir hoffen, bei vielen das Interesse für Lee Friedländer geweckt zu haben oder die Lust darauf, sich andere Ausstellungen bei c/o Berlin anzusehen.