Trotz aller Ärgernisse wegen Corona wollen wir auch dieses Jahr an Kinder denken, denen es definitiv schlechter geht als uns. Wer kennt denn hierzulande noch ein Kind, das noch nie ein liebevoll verpacktes Geschenk bekommen hat? Eines, das in eine ganze Tafel Schokolade beißt, weil es das nicht kennt? Eines, das sein Kuscheltier noch als Erwachsener in Ehren hält, weil er so gerührt ist, dass fremde Leute an das Kind gedacht haben? Kinder, die sich über Zahnpasta und Kuschelsocken freuen und eigene warme Sachen nicht selbstverständlich finden? Solchen Kindern widmet sich die Stiftung Kinderzukunft (Schirmherrin Frau Dr. Giffey) mit der Aktion Weihnachtspäckchen für Kinder in Not.
Unsere Schüler (und einige Lehrer mit ihren Familien) packen kleine Geschenke aus den Rubriken Hygieneartikel, (warme) Kleidung, Schulartikel, Spielzeug, Kuscheltierchen und Süßigkeiten in einen zuvor mit Geschenkpapier beklebten Schuhkarton (getrennt oben und unten). Man kann auch ein (englisches) Briefchen dazulegen oder Fotos. Ein Aufkleber muss noch darauf mit der Angabe Mädchen / Junge / beide im Alter bis 6 / 12 / 18. Am Abgabetag bringen wir alle gesammelten Kartons in eine der berlinweiten Abgabestellen. Dann geht es in LKWs vor allem nach Bosnien, Herzegowina, Rumänien oder in die Ukraine, wo die Päckchen in Waisenhäusern, Kliniken, Schulen, Kindergärten und in Elendsvierteln verteilt werden.
Es hört sich leicht an, einen Schuhkarton zu bekleben, ist aber nicht ohne Tücken. z. B. bei klappbaren Sportschuhkartons. Besonders die 7.2 erweist sich in diesem Jahr als Vollprofi und hat unzählige Kartons hergestellt, die teilweise gegen Spende für den Transport an weniger Verpackungsfreudige abgegeben wurden. Aber mit insgesamt mehr als 7 Kartons, zum Teil zu Hause gefüllt, ist sie wohl unübertroffen. Einige Klassen haben aber auch nicht nur ihre 2 Kartons, sondern bis zu 5 Kartons abgegeben. In allen steckt ganz viel Liebe, das werden die Kinder spüren. Die Oberstufe hat Geld für den Transport gespendet, Ihnen allen sagt die Schule einen herzlichen Dank. Es ist schön, dass das Mitgefühl auch in solchen Zeiten noch funktioniert und trotz Stress und Klausuren so eine aufwändige Aktion klappt.
Wem es Spaß gemacht hat, der möge die Aktion weiterverbreiten, es dürfen auch andere mitmachen oder Spenden abgeben (Minizahnpasta, Stofftiere, Süßes, Stifte…, nur neuwertig muss es sein). Es ist bewiesen: WIR HELFEN KINDERN IN NOT.
Mechthild Trube